Das Evangelium ist keine westliche Religion, sondern im Orient entstanden. Der allmächtige Gott hat sich in der Geschichte Israels offenbart, so bekennen Christen, und diese gute Nachricht wurde über die Türkei nach Europa getragen. Im heutigen Irak, Syrien, Ägypten, Nordafrika, Äthiopien, Jemen und Indien gab es schon bald große Kirchen, lange bevor die Germanen vom Evangelium hörten. Die ersten 1000 Jahre waren Europäer (und erst recht Nordamerikaner) eine kleine Minderheit unter den Christen, und sie sind es seit einiger Zeit auch wieder. Während im „christlichen Abendland“ die Entchristlichung fortschreitet, wachsen die Gemeinden in Asien, Afrika und Lateinamerika rapide, so dass heute zwei Drittel der Christen eine braune, schwarze oder gelbe Hautfarbe haben. Die Christenheit ist wesentlich vom Globalen Süden (2/3-Welt) geprägt. Das gilt auch für die christliche Mission: die Mehrheit der ev. Missionare kommt heute aus Indien, Korea, Philippinen, Brasilien und Nigeria, nicht mehr aus Nordamerika oder Europa. Sie leben ihre Spiritualität in Wort und Tat. Da haben wir viel voneinander zu lernen und können uns gegenseitig in der Ausbildung von Mitarbeitern und Entwicklung neuer Gemeindeformen unterstützen. Es ist Mission von überall nach überall.